Ob die Kleingärtner wollen oder nicht: Die Stadt Görlitz verkauft weitere elf Kleingartensparten an ihre Tochtergesellschaft, den Großvermieter Kommwohnen. Das hat der Görlitzer Stadtrat jetzt bei einer Enthaltung einstimmig beschlossen.
Betroffen sind diesmal die Kleingartenanlagen „Am Ablaufberg“, „Am Elsternweg“, „Brose“, „Zur Sonnenblume“, „Dr. Schreber“, „Am Gleisdreieck“, „Pflaumenallee Ost“, „Pflaumenallee West“, „Reuterstraße“, „Sonnenland“Hagenwerder und „Sonnenland“Görlitz.
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Für einen Teil der Gartenanlagen wurden später schon Beschlüsse gefasst. Doch wie geht es den verkauften Kolonien heute bei Kommwohnen? Die SZ wollte das beim Niederschlesischen Kleingärtnerverband erfragen. Geschäftsstellenleiter Andreas Pallesche weiß es nicht und verweist stattdessen auf Vorstand Sven Umlauft. Der aber ist nicht erreichbar.
Verkauf weiterer Kleingärten an Kommwohnen
Eben schon angedeutet: Bereits 2020 hatte der Stadtrat grundsätzlich beschlossen, Kleingärten an Kommwohnen zu verkaufen, damit Geld reinkommt für Investitionen (Feuerwehrneubau, Kitaneubau Südstadt).
Der Verkauf erfolgt peu a peu. Das hängt mit Dingen wie Vermessungen zusammen. Erst wenn alle Daten komplett sind, kann man einen Preis machen und verkaufen. Nun verkaufen wir die Kleingartenanlagen „Am Ablaufberg“, Am Elsternweg“, „Brose“, „Zur Sonnenblume“, „Dr. Schreber“, „Am Gleisdreieck“, „Pflaumenallee Ost“, „Pflaumenallee West“, „Reuterstraße“, „Sonnenland“ Hagenwerder und „Sonnenland“ Görlitz. Der Verkehrswert der Grundstücke beträgt gut 400.000 Euro. Kommwohnen hat diesen Kaufpreis bestätigt. Der Niederschlesische Kleingärtnerverband e. V. wurde als bisheriger Pächter angehört.
Es gibt immer wieder Gerüchte, dass Kommwohnen aus den Kleingärten Eigenheimstandorte machen will. Davon ist aktuell nichts bekannt. Es wird auch nicht „einfach so“ möglich sein. Deshalb wurde ein Kleingartenbeirat eingerichtet. Außerdem bräuchte es jeweils einen Beschluss des Stadtrates.
Der Verkauf wird einstimmig beschlossen.